Mittelschule Höchberg
Mittelschule Höchberg

Learning Through The Arts

Lernen durch die Künste

 

LTTA – Learning through the arts / Lernen durch die Künste

Am 3. März 2008 erfolgte im Zentrum für Lehrerbildung in Würzburg der Start des Bildungsprogramms LTTA mit Künstlern und Lehrern aus unserer Region sowie der Initiatorin und Dozentin an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg, Dr. Petra Weingart.

Als Auftakt der Ausbildung in der Volksschule Höchberg kam Nicole Fougère zu uns, die eines der Gründungsmitglieder von LTTA in Kanada ist, um mit Tanz / Bewegung schulische Inhalte zu vermitteln bzw. zu vertiefen.
So tanzten die beiden 5. Klassen englische Vokabeln und Redewendungen, bzw. eine kanadische Geschichte. In den 6. Klassen wurden die Aggregatzustände von Stoffen durch Bewegung verinnerlicht und Inhalte des Lebens im Mittelalter, die Ausbildung zum Ritter eingeführt.
à Man konnte kaum glauben, mit wie viel Eifer alle (!) Schüler ans Werk gingen und mit Hilfe von angeleiteter und freier Bewegung gezielt Inhalte aus den Fächern Englisch, Deutsch, PCB und GSE erfassten.

Gleich in den ersten drei Wochen nach den Osterferien findet der erste der drei Blöcke statt, in denen Künstler aus der Region mit Lehrern der teilnehmenden Schulen zusammenarbeiten. „Tanz“ als Kunstform mit der Würzburger Künstlerin Lisa Kuttner ist das Medium, über welches den Schülern der beiden 5. und 6. Klassen Lernstoff aus den „normalen“ Unterrichtsfächern nahe gebracht werden wird. Weitere Blöcke sind im Juni und im Oktober 2008 mit „Musik“ und „Kunst“ geplant. Auch hierfür stellen sich Künstler aus der Umgebung zur Verfügung, um gemeinsam mit den Lehrkräften innerhalb von drei Jahren die zertifizierte Ausbildung zu LTTA-Künstlern und LTTA-Lehrern zu absolvieren und mehr „Leben“ und Kreativität in den Unterrichtsalltag zu bringen.
Weitere Informationen zu unserer Bildungsinitiative finden Sie auch unter www.ltta.ca



Bedeutende dreijährige Studie zeigt die erheblichen Auswirkungen von Kunst auf den Lernprozess auf:

Toronto - Nach Abschluss einer dreijährigen Studie, durchgeführt von der Queen's University (Kingston Ontario), hat sich herausgestellt, dass Schüler des "Learning Through the Arts“-Programms des Royal Conservatory um 11 Prozent besser in Mathematik abschnitten als ihre Mitschüler, die nicht an diesem Programm teilnahmen.

Kanadas Royal Conservatory of Music (Königliches Musikkonservatorium) hat das „LTTA"-Programm 1994 als ein Werkzeug zur Verbesserung des öffentlichen Schulunterrichts geschaffen. LTTA basiert auf der Idee, dass Schulen, an denen Lehrer den Lernprozess mit der aktiven Teilnahme und dem persönlichen Interesse und Lernstil eines jeden Schülers verbinden, die akademische, soziale und persönliche Entwicklung der Schüler am erfolgreichsten fördern.

"LTTA" schickt Schauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller in mehr als 170 Schulen in ganz Kanada. LTTA ist auch in New York und Schweden zu finden. Zusammen mit den Lehren gestalten diese Künstler auf lebendige Weise den Unterricht und bringen neues Leben in das Klassenzimmer. Schüler lernen Mathematik, Sprachen, Geschichte und Sozialkunde, indem sie Bilder malen, Tänze erfinden, Geschichten erzählen und Lieder singen.

Geleitet von Dr. Rena Upitis und Dr. Katharine Smithrim von der Queen's University wurde die Studie erarbeitet, um die Auswirkungen der Kunsterziehung auf den Lernprozess zu untersuchen. Insgesamt wurden mehr als 6.000 Schüler und ihre Lehrer in die Forschungsarbeit eingebunden.

Durch den Vergleich von 10 bis 12-jährigen kanadischen LTTA Schülern mit ihren Mitschülern in Kontrollschulen, hat die Studie herausgefunden, dass LTTA Schüler nach drei Jahren Teilnahme am LTTA Programm in standardisierten Mathematikprüfungen im Rechnen und Schätzen besser abschneiden.

Die Studie hat ebenfalls aufgezeigt:

- Während des dreijährigen Zeitraums gab es einen merklichen prozentualen Anstieg der LTTA-Lehrer, die erklärten, Kunst sei ein effektives Medium, um Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen zu unterrichten;

- Beinahe 90 Prozent aller Eltern in der Studie - von allen möglichen Grundschulen - meinten, dass Kunst ihre Kinder zum Lernen anregte.

- Ein höherer prozentualer Anteil der LTTA-Lehrer als Lehrer an anderen Schulen glaubt, dass durch Kunst schwererziehbare Schüler wirksam erreicht werden können.

- Rektoren der LTTA-Schulen waren eher selbst bereit, Kunst als "sehr wichtig" zu bewerten.

- „LTTA-Mädchen“ in der sechsten Klasse gingen glücklicher zur Schule als ihre Mitschülerinnen in anderen Schulen.

Die Studie hat aufgezeigt, dass Lesen zum Spaß und Musikunterricht maßgeblich zum Erfolg in Mathematik und Sprachen beitragen und dass diese Aktivitäten Kindern jeder sozioökonomischen Herkunft in allen Grundschulen von Nutzen ist.

(aus: http://www.prnewswire.co.uk/cgi/news/release?id=94764)

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