Mittelschule Höchberg
Mittelschule Höchberg

Projekt Brasilien

Unser Schulpartnerschaftsprojekt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schulpartnerschaft
Der Auftakt für eine Schulpartnerschaft
fand im Mai 2004 statt. Die
Volksschule Höchberg konnte einen
ersten persönlichen Kontakt mit
zwei Schwestern vom Lar Santa Elisabeth,
in Triunfo, Bundesstaat
Pernambuco, herstellen. Durch die
Vermittlung von Frau Christiane
Hetterich vom diözesanen Referat
Mission, Entwicklung, Frieden
wurde diese erste Begegnung ermöglicht.
500 Kinder aus armen und sozial
vernachlässigten Familien, finden
im Kinderhort, der von Maria Stern
Schwestern aus Brasilien geleitet
wird, vielfältige Unterstützung und
Förderung: Ein warmes Mittagessen
und eine Zwischenmahlzeit sorgen
für das leibliche Wohl, Lernhilfen
und Hausaufgabenbetreuung,
Kurse in Mathematik und Portugiesisch,
Musik und Tanz, Sport und
Spiel, sowie berufsbildende Kurse
zur Einführung in verschiedene Berufe
wie Schreinerei, Handarbeiten,
Serigraphie (Bedrucken von TShirts),
Ackerbau, Informatik und
Recycling werden hier angeboten,
da diese Aufgaben von den staatlichen
Schulen kaum wahrgenommen
werden.
Alarmiert durch die große Zahl von
Kindern und Jugendlichen, die als
Straßenkinder oder als Drogenabhängige
am Rande der Gesellschaft
ihr Leben fristen müssen, bietet das
Lar Santa Elisabeth inzwischen
auch Ferienfreizeiten für Kultur
und Sport an.
Die Idee einer Schulpartnerschaft
mit Schülern im Nordosten Brasiliens
wurde von Anfang an von einem
Team aus Kollegen unterstützt
und mitgetragen. Diese breite Unterstützung
war Voraussetzung dafür,
dass ein Kontakt und erste
Brieffreundschaften zwischen den
Schülern der Volksschule Höchberg
und dem Kindern aus dem Lar angebahnt
werden konnten.
Brieffreundschaften
Inzwischen bestehen ca. 50 Brieffreundschafen.
Die Kinder zeigen
viel Interesse an der jeweils anderen
Kultur und freuen sich über
Einblicke in das sehr unterschiedliche
Leben ihrer Brieffreunde. Der
gegenseitige Austausch ist geprägt
von Erzählungen und Erlebnissen,
über die Familie und vom Leben in
der Schule. Einige Briefe werden
auch immer an der Freundschaftsbrücke
ausgestellt, damit auch die
Schüler, die keinen Brieffreund haben,
ein wenig über das Leben der
Schüler in Brasilien informiert sind.
Dieser briefliche Austausch wird
dadurch erleichtert, dass die Toch-
ter von Fr. Halbig, der Initiatorin
der Schulpartnerschaft, mit ihrer
Freundin, die Übersetzungen vom
Portugiesischen ins Deutsche und
umgekehrt übernehmen. Theresa
und Kristin, auch ehemalige Schülerinnen
der VS Höchberg, verbrachten
ein freiwilliges soziales
Jahr im Lar und bauten vor Ort die
Partnerschaft mit auf.
Durch regelmäßige Berichte während
ihres Aufenthaltes und eine
Powerpoint Präsentation nach ihrer
Rückkehr, vermittelten sie
den Schülern vielfältige Eindrücke
von Brasilien, von der Lebensweise,
von Freuden und Sorgen der
Kinder.
Von einer Reise ins Amazonasgebiet
schickten sie einen eindrucksvollen
Bericht und berichteten von den
extremen Lebensbedingungen der
Menschen jenseits aller Zivilisation
und der Bedrohung des Regenwaldes
in Juruti Velho, im Amazonasgebiet.
Die größte Herausforderung
stellt sich dort den Menschen zurzeit
durch den Bauxitabbau des
Aluminiumkonzerns Alkoa, wodurch
nicht nur den Bewohnern
der Lebensraum genommen wird,
sondern was außerdem zu einer totalen
Zerstörung des gesamten Biosystems
führen kann.


Regenwaldprojekt
Dieser Bericht stieß bei einigen
Schülern und bei der inzwischen
installierten Brasilien- AG Brasilien
auf nachhaltiges Interesse. Die Arbeitsgemeinschaft
beschloss daraufhin,
Regenwaldexperten an die
Schule zu holen, damit die Schüler
in die Thematik der Regenwälder,
speziell des Amazonasgebietes, einen
Einblick bekommen und einen
wichtigen Teil von Brasilien kennen
lernen können.
Für die Hauptschule konnte Hr. Dr.
Putz, vom Regenwaldinstitut in
Freiburg, gewonnen werden. Er referierte
über das Thema: Regenwaldschutz,
seine nachhaltige Nutzung,
Recyclingpapier und fairer
Handel. Der Experte, der selbst einige
Jahre zu Forschungszwecken
im Amazonasgebiet gelebt hat, gab
mit beeindruckenden Bildern einen
Einblick in die unvorstellbare Artenvielfalt
an Pflanzen und Tieren,
von denen die meisten bis heute
noch nicht entdeckt oder klassifiziert
wurden. Am Beispiel der
„Gummizapfer“ erläuterte er Möglichkeiten
zur nachhaltigen Nutzung
der Regenwälder, ohne sie zu
zerstören. Dr. Putz stellte den großen
ökologischen Nutzen, den die
Regenwälder für das gesamte Ökosystem
haben, die Gefahren gegenüber,
die durch die im extremen
Maße betriebene Abholzung und
das Niederbrennen der Regenwälder
droht. Von der Idee, in Zukunft
an der Schule auf Recyclingpapier
umzustellen, zeigte er sich sehr angetan
und versicherte, dass durch
die Verwendung von Recyclingpapier
die rücksichtslose Abholzung
der Regenwälder deutlich verringert
werden könnte.
Für die 1.–6. Jahrgangsstufe konnten
wir mit Angelika Hofer eine
Regenwaldexpertin gewinnen, die
sich in allen Regenwäldern der Welt
„beheimatet“ fühlt.
Frau Hofer wurde in dieser Woche
für die Schüler zur „Botschafterin“
für die Erhaltung der Regenwälder.
Sie hat die Kinder durch ihre Dias
und die Bilder ihrer Wanderausstellung
vielfältige Informationen
mit anschaulichen Erzählungen zukommen
lassen und sie begeistern
können, getreu ihrem Anliegen, das
Empfinden für das Schöne in der
Natur zu wecken: „Denn nur was
wir zu lieben gelernt haben, sind
wir bereit zu schützen“.
So besuchten während dieser Projektwoche
alle Klassen die Ausstellung
und die damalige sechste Klasse
hatte sich zum Ziel gesetzt, am
Schulfest, durch die Ausstellung zu
führen. Sie wurden von Fr. Hofer
professionell eingeführt und von
ihrer Klasslehrerin Fr. Mader unterstützt.

Briefe aus Brasilien

Bilder vom Kinderhort

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