Autorenlesung in der Gemeindebibliothek für die Klasse 5b der Mittelschule
Wie wird man eigentlich Autor? – Das fragte sich auch Tobias Elsäßer, geboren in Stuttgart und Kind einer deutsch-französischen Mutter aus dem Elsass. Eigentlich hätte niemand ahnen können, dass ausgerechnet ein Schüler mit Note 5 in Deutsch, der die vierte Klasse wiederholen musste, selbst einmal das Schreiben zu seinem Beruf machen würde. Doch ausgerechnet seine Lehrerin ließ nicht locker und lehrte ihn, dass Sprache mehr bedeutet als nur richtig schreiben. Ein Autor benötigt Fantasie, Interesse für viele Themen, Begeisterung und letztendlich auch Geduld – denn für sein letztes Buch „Arti – auf Freundschaft programmiert“ brauchte Elsäßer nicht weniger als ein Jahr.
In seinem Buch „Arti“ geht es um Sprache – allerdings eine Sprache, die nur Roboter verstehen, nämlich 0 und 1. Ein Mädchen erhält zu seinem 11. Geburtstag einen Androiden (menschlichen Roboter), der zunächst dafür sorgen soll, dass es alles tut, was seine Eltern wollen: gesund essen, lesen, wenig im Internet surfen, Hausauf-gaben machen. Doch mit Hilfe einer älteren Nachbarin gelingt es, den Roboter umzuprogrammieren. Nun zeigt er Gefühle und versucht, die Welt der Menschen zu verstehen. Aber genau darin verstecken sich viele Gefahren.
Auch die heutigen künstlichen Intelligenzen durchforsten alles, was wir im Netz schreiben und versuchen, immer menschlicher zu werden. Dabei nehmen sie aber nicht nur unsere freundlich formulierten Worte auf, sondern auch z.B. Hassbotschaften und vieles Negative mehr. Deshalb werden unsere Nachrichten an die KI immer wieder durchforstet. Denn wenn wir zulassen würden, dass die KI von uns alles lernt, wäre das am Ende gefährlich. Sind wir Menschen also ein schlechtes Beispiel – sogar für Roboter?
Nein, so sagt der Autor. Vorausgesetzt wir vergessen nicht, bei aller künstlichen Intelligenz, uns auf unsere menschlichen Sinne und Gefühle zu verlassen.
Carolin Axmann, Klassenleitung 5b