Mittelschule Höchberg
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Wabenbeet für wilde Bienen

Was war das für ein unglaubliches Blühen als wir im Juli 2023 unseren letzten Planetarier-Ausflug in den Schmetterlingsgarten des Ökohauses in Würzburg machten! In diesem wunderschön angelegten Biotop tummelten sich vielerlei Insekten und anmutig entfaltete Blumen luden uns zum Verweilen ein.

 

Eine Wiese auf Augenhöhe entstand als Vision. Ein Blühfläche, die man quasi von Angesicht zu Angesicht besuchen kann, um die Blütenbesucher bequem beobachten zu können. Nach vielen Gedankengängen und Planungsphasen stand es dann fest, dass wir Wabenhochbeete bauen wollten, die im Inneren mit Erde aufgefüllt und dann mit einer Sanddeckschicht bedeckt werden sollten.

Erste Angebote von Firmen ergaben astronomisch hohe Bausummen, die wir sicher nicht erwirtschaften würden. Dann besser kein Beet! Oder?

Andre Schreiber, der Vater von Moritz, war es dann, der mir ganz einfach am Telefon anbot, dass er die Beete in seiner Zimmerei in Altertheim vorrichten würde, um sie dann mit den Schülern aufzubauen. Bezahlen müssten wir nur das Material, das wäre keine große Sache. Und so fühlte sich die Zusammenarbeit dann auch an. Wie keine große Sache, weil vom Ablauf alles Hand in Hand ging und nicht nur die Beete präzise vorgerichtet waren, sondern auch der Aufbau in unseren zwei Schüler-Workshops sehr passgenau für die Schüler geplant war. Es wurde gehobelt, gesägt, gebohrt, geschraubt, gemessen. Allein beim Zusammenbauen der Beete waren 16 Schüler an zwei Workshop-Tagen beschäftigt.

Die Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Höchberg waren es, die uns einen Großteil der Erde mit dem Radlader einschaufelten. Sebastian Oursin, unser Gärtner, schaffte alle weiteren Materialien an die Gartenbaustelle, wie zum Beispiel die Noppenfolie, dass das Holz nicht sofort durchmorscht und die restlichen Unmengen an Erde, die in ein solches Wabenhochbeet hineinpassen. Der Sand für die Deckschicht wurde im Container angeliefert und mit gemeinsamer Planetarier-Kraft nach den Osterferien aufgebracht. Der Kraftakt lohnte sich, denn jetzt konnten wir die Pflanzen aus der Staudengärtnerei Till Hofmann in Bergtheim abholen und sie dann gemeinsam in die Beete einpflanzen. Doch auch die Wege um die Beete mussten noch angelegt werden und so schaufelten wir Schotter und Splitt und Brechsand, um Unebenheiten abzufangen und eine möglichst komfortable Umrundung der Fläche zu ermöglichen.

Die Frage nach den „richtigen“ Pflanzen half uns Udo Jäger, Gärtnermeister am Botanischen Garten in Würzburg, zu beantworten. Letztendlich entschieden wir uns, anders als bei der Blühwiese, für mediterrane Pflanzen, die für eine große Bandbreite von Wildbienen ein attraktives Blühangebot bieten. 12 verschiedene Arten entfalten sich jetzt in den Wabenhochbeeten. Die Witwenblume ist schon abgeblüht. Der Silbersalbei entwickelt sich gerade und reckt seinen aufrechten Stängel in die Höhe, die Karthäusernelke blendet uns mit ihrem Pink-Violett und, und, und…

Erste Wildbienen, die unser Sandsubstrat gerne besiedeln und die unsere Pflanzen besuchen, sind mittlerweile Stammgäste in unseren Beeten. Der Lebensraum wird nach und nach besiedelt. Wir haben Zeit und schauen zu…

 

Markus Aßländer, Leiter AG #planet_bee

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