Anfang April haben wir als Imker eigentlich noch eine ruhige Zeit, während draußen langsam das Blühen anfängt. Anders in diesem Jahr 2024. Am 9. April flog der erste Schwarm aus unserer TopBarHive (TBH) im Nachbarsgarten und wir hatten plötzlich alle Hände voll zu tun. In kürzester Zeit galt es die we4bee-TopBarHive, das ist die mit der App und den vielen Daten, bezugsfertig zu machen. Die Daten der we4bee-TBH lassen sich übrigens über diese Webseite (we4bee.org) und dort über die Postleitzahl Höchbergs (97204) abrufen.
Gemeinsam mit den Planetariern versah Frau Burger die Leisten der we4bee-TBH mit Wachs und flammte die Beute aus. Im Herbst letzten Jahres war dem Volk nach einer Ameisensäurebehandlung gegen die Varroamilbe die Königin gestorben und das Zusetzen einer neuen Königin hatte nicht geklappt, so dass das Volk den Winter nicht überlebt hatte. Deswegen kam uns der 3kg schwere Vorschwarm gerade recht, um unsere we4bee-TBH mit etwa 30.000 Bienen zu besiedeln. Der Vorschwarm ist der erste Schwarm des Jahres, die alte Königin zieht mit der Hälfte des Volkes aus und sucht sich ein neues zu Hause.
Auch die Bienenkiste entließ einige Zeit später einen Schwarm, den wir aber nicht zu fassen bekamen. Damit war es aber nicht genug, denn es gingen aufgrund der guten Trachtsituation auch Nachschwärme ab. Nachschwärme sind frisch geschlüpfte Prinzessinnen, die sich wiederum mit einem Teil des Volkes auf den Weg machen und ein neues zu Hause zu suchen. Einer dieser Nachschwärme wohnt jetzt in der Umweltstation am Nigglweg in Würzburg und geht seiner Bestimmung als bienenpädagogisches Honigbienenvolk nach. Ein weiterer Schwarm wurde an einen Höchberger Imker weiter gegeben.
Ein Ende hatte das Schwarmgeschehen mit dem Auszug eines Vorschwarmes am 24. Juni aus der we4bee-TBH, in die wir am Anfang April eben erst einen neuen Schwarm einlogiert hatten. Wohin damit noch? Wir entschlossen uns, kurzerhand einen Bienenkorb aufzustellen, denn dieses Volk zeichnete sich durch eine außerordentliche Sanftmut aus und die wollten wir gerne weiterleben lassen.
Am 24. Juni 2024 erfuhren wir leider auch, dass wir unseren Bienenstandort im Nachbargarten nicht aufrechterhalten können, weil im Zuge des Realschul-Anbaues der wunderschöne alte Obstgarten gerodet wird und als Abstellplatz für Baumaschinen dient. Das ist für unsere AG ein sehr trauriger Schlussakkord im Bienenjahr und gegenwärtig haben wir noch keine Lösung. Für unsere Bienenkiste und die TopBarHive haben wir keinen Standort und müssen bis Ende Juli ausgezogen sein.
Zu Beginn des neuen Schuljahr 2024/205 kam dann die überraschende Wende: Das Landratsamt als neuer Eigentümer des Nachbargartens stimmte zu, dass wir die Schulbienen direkt in den Nachbargarten aufstellen dürfen. Sie stehen bald ganz am Rand des Grundstückes und als Zugang wird mit Hilfe des Bauhofes ein direktes Türchen in den Nachbarzaun gebaut, durch das wir ohne große Umwege zu den Bienen gelangen können. Vielen Dank an alle Beteiligten, dass wir dadurch die Schulimkerei von planet_bee weiterführen können!