„Die Brück‘ am Ligurischen Meer“ (frei nach Theodor Fontane)
Auf der Norderseite das Schülerhaus,
alle Fenster sehen nach Süden aus,
und die Schülersleut ohne Rast und Ruh
und mit Freude sehen nach Süden zu.
Sehen und warten, ob nicht der Bus
für die Abschlussfahrt gleich kommen muss.
Und da kommt er, trotz Nacht und Regenflug,
unser Hans mit dem „Glockenländer“ Zug.
Die Eltern gedrückt, die Koffer verpackt,
hab‘n wir uns dann auf den Weg gemacht
zur A7, gen Süden, nach Österreich hinein,
in den Schweizer Alpen gab’s Sonnenschein.
Und die Schüler schon: „Ich seh‘ einen Schein
auf der anderen Seite, das muss es sein:
Italien – das herbeigesehnte Land“ -
doch zunächst man dort nur Regenwetter fand.
Nach dreizehn Stunden war’n wir endlich dort
Ospedaletti in Ligurien, das war unser Ort.
Zum Abendessen gab es ein 3-Gänge-Mahl
in einem festlich-weiß-gedeckten Saal.
Die Zimmerverteilung brachte ein wenig Geheule,
doch auch das schafften wir – und ganz ohne Keule.
Recht müde von Fahrt und dem Koffergeschleppe
schlupften wir bald schon unter die Decke.
Am Dienstag nach dem Frühstück dann
stand Monaco auf dem Programm.
Nadine stieg mit zu uns an Bord
und führte uns durch diesen Ort,
wo nicht nur die „Geißens“ im Casino sitzen
und auf dem Monte Carlo ihr Geld „rausschwitzen“;
die Formel-1-Rennstrecke haben wir geseh’n
und auch die Wachablösung am Schloss war schön.
Die Parfümerie in „Eze Village“ am Ende dann
hat’s Nasen und auch manchem Geldbeutel angetan.
Der Mittwoch kam – bei Sonnenschein -
ging’s in die Filmfestspielstadt hinein.
Doch nicht nur roten Teppich gab’s zu seh’n,
auch auf dem „Walk of Fame“ duften wir geh’n.
Auf Cannes folgte dann noch Antib(es),
wo man uns durch den Hafen trieb
zu Luxusjachten für Millionen
auf denen Superreiche wohnen,
`ne Kugel Eis – zwei Euro fünfzig -
in dieser Stadt war gar nichts günstig!
Am Donnerstag – so war der Plan -
stand vormittags Sanremo an.
Die Blumenstadt war wirklich schön
viel‘ kleine Gassen konnt‘ man seh’n.
Zum Aussichtspunkt nach oben laufen,
da mussten manche ganz schön schnaufen,
bis später dann am Palmenstrand
den Bus man endlich wieder fand.
Der Nachmittag war dann zum „Chillen“,
so mancher wollte sich auch „grillen“.
Am Strand bei purem Sonnenschein
trauten sich drei ins Wasser rein:
Es war doch Mitte Februar….
ich weiß, das klingt recht sonderbar!
Die Sonne schien so kaiserlich,
dass eine holte sich `nen Stich!
Am Freitag war die Trauer dann groß,
schon früh am Morgen mussten wir los.
Die Koffer verstaut, die Zimmer gemacht,
hab’n wir den Tag auf der Straße verbracht.
Zurück durch die Schweiz und durch Österreich,
und nicht nur die Handys merkten es gleich:
Es ändert sich nicht bloß das Netz, auch das Wetter,
das war in Italien wirklich „much better“!
Auf der Norderseite das Schülerhaus,
alle Fenster sehen nach Süden aus,
und die Schülersleut ohne Rast und Ruh
und in Bangen sehen nach Norden zu.
Denn vorbei war nun der Abschlussfahrt Pracht
und zuhaus‘ angekommen war schon wieder Nacht.
Doch so hoffen, vermuten und wünschen wir drei,
dass die Fahrt euch noch lang‘ in Erinnerung sei.
Frau Burger, Herr Rauschert und auch Herr Cimander
sagen „Tschüss“, schöne Ferien, macht’s gut miteinander!
T.C.